Feuerwehr

Schwarzenbek

Fahrsicherheitstraining

Samstag, 06.05.2006 12:55 von Jan Piossek

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Zu einem Fahrtraining auf dem modernsten Verkehrsübungsplatz Europas in der Nähe von Lüneburg sind 14 Männer der Freiwilligen Feuerwehr Schwarzenbek am Samstag ausgerückt. Sie haben auf dem ADAC-Gelände in Embsen im wahrsten Sinne des Wortes viel über den Umgang mit den Einsatzwagen "erfahren". "Der Verkehr wird immer dichter, Straßen werden verengt, die Einsatzzahlen steigen. Und für uns kommt es trotz dieser verschlechterten Bedingungen weiterhin im Notfall darauf an, möglichst schnell an den Einsatzort zu gelangen. Daher haben wir uns aus Sicherheitsgründen für dieses Training entschieden", erklärt Wehrführer Martin Schröder.

Nach einem kurzen Theorieteil, in dem die Retter unter anderem etwas über Fahrphysik hörten, nahm Fahrsicherheitstrainer Lutz Nitsche, selbst 19 Jahre in der FF Lüneburg aktiv, die Feuerwehrmänner mit auf das vor zwei Jahren für elf Millionen Euro angelegte Übungsgelände. Zwischen den Limousinen und Geländewagen, die dort auf den verschiedenen Parcours ihre Runden drehten, fielen die Einsatzwagen sehr auf. Der ADAC bietet spezielle "Blaulicht-Trainings" für Rettungskräfte an. Polizisten etwa lernen Fahrtrainings während der Ausbildung. Nitsche: "Auf der Einsatzfahrt müssen die Fahrer mit einem unglaublichen Streßfaktor klar kommen. Sie rücken aus, um möglichst schnell Menschen aus brennenden Häusern oder verunglückten Autos zu retten."

Von den Schwarzenbeker Feuerwehrmännern ist keiner Berufskraftfahrer, alle haben den Führerschein für Lastwagen gemacht, um im Ernstfall mit den Löschfahrzeugen ausrücken und helfen zu können. "Der Umgang mit den Wagen ist natürlich aufgrund des viel größeren Gewichtes ganz anders als mit einem normalen Auto", sagt Zugführer Karsten Lünse. Um das zu trainieren gibt es zwar regelmäßig Ausbildungsfahrten, doch eine Einsatzfahrt läßt sich damit kaum simulieren. "Meistens geht es ja nachts los. Man kommt also verschlafen aus dem Bett und muß dann gleich Höchstleistung bringen, um die Mannschaft sicher zur Einsatzstelle zu bringen", weiß ADAC-Trainer Nitsche. "Wir wollen mit unserem Training helfen, Gefahren zu erkennen und zu verhindern", sagt er.

Kreisfahrten mit Bremsmanövern, Vollbremsungen auf verschiedenen Fahrbahnbelägen, Ausweichen vor plötzlich auftauchenden Hindernissen - all das waren Situationen, die auf dem Übungsgelände erfahren wurden. "Eine tolle Sache, die sich auf jeden Fall gelohnt hat. Es hat einige Aha-Effekte gegeben", bilanzierte Lünse. Für die restlichen Maschinisten der Wehr werden weitere Fahrsicherheitstrainings folgen.

 

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